Sie wachen auf der weltweit viertgrößten Insel auf, und es bietet sich Ihnen eine unvergleichbare Welt, die sich von allem unterscheidet, dass sie je gesehen haben.
Die beiden Landessprachen sind Madagassisch und – als ehemalige französische Kolonie – Französisch.
Obwohl Madagaskar offiziell zum afrikanischen Kontinent gehört und auf der gleichen tektonischen Platte wie Ostafrika liegt, ist es fast so, als wäre man auf einem anderen Kontinent angekommen. Das Land ist seit mehr als 160 Millionen Jahren vom Rest von Afrika getrennt und hat daher eine einzigartige Flora und Fauna entwickelt. Es wird geschätzt, dass 90 % der Tiere und Pflanzen von Madagaskar ausschließlich auf der Insel vorkommen.
Viele Menschen verbinden Madagaskar wahrscheinlich mit der Halbaffenart dem Lemuren. Sie sind in Madagaskar eine endemische Spezies, und es gibt hier mehr als 100 verschiedene Arten. Neben den einzigartigen Lemuren hat das Land noch viele andere Dinge zu bieten!
Es gibt 18 offizielle Stämme, die alle ihre jeweils eigenen Bräuche und Traditionen besitzen. Der größte und bedeutendste Stamm in Madagaskar ist der Stamm der Merina. Dieser gehört zur indigenen Bevölkerungsgruppe, die aus Südostasien stammt. Sie ließen sich im zentralen Hochland Madagaskars nieder, wo sie sorgfältig konstruierte Reisfelder an jedem freien Platz, an den Hängen jedes Hügels anlegten. Sie können die Felder immer noch überall in dieser Region von Madagaskar sehen.
„Tana“, wie die Hauptstadt oft umgangssprachlich genannt wird, wurde Anfang des 19. Jahrhunderts vom lokalen König der Merina, König Andrianjaka, gegründet. Er vertrieb eine rivalisierende ethnische Gruppe und begann langsam damit, sein Königreich aufzubauen. Im Jahr 1787 gelang es seinem Nachfolger, König Andrianampoinimerina, mit geschickten Allianzen und raffinierten politischen Schachzügen das gesamte Land zu vereinen und der erste König ganz Madagaskars zu werden.
Heute begeben Sie sich auf eine Führung durch den Queen’s Palace, die größte Attraktion von Tana.
Bereits unter König Andrianjaka wurden die ersten Steine für einen Palast auf Antananarivos höchstem Hügel gelegt. Aber erst unter der Herrschaft von Königin Ranavalona I. wurde das imposante Gebäude endgültig erbaut. Sie ist auch unter dem nicht unbedingt schmeichelhaften Spitznamen „die verrückte Königin“ bekannt, und Sie können sich darauf freuen, heute mehr über sie zu erfahren! Sie werden auch die letzte Königin des Landes, Königin Ranavalona III., kennenlernen, die im späten 19. Jahrhundert ins Exil geschickt wurde, als die französischen Besatzer in Madagaskar einmarschierten und die Insel kolonisierten.
Die geführte Tour durch den Palast ist sehr interessant und bietet einen guten Einblick in die Historie Madagaskars.
Nach dem Mittagessen im Hotel führt die Reise Sie aus der Stadt hinaus und in Richtung eines der berühmtesten Nationalparks Madagaskars, dem Andasibe-Mantadia Nationalpark. Der Nationalpark ist einer der besten Orte des Landes, um Lemuren zu beobachten – man sollte natürlich auch Lemuren sehen, wenn man in Madagaskar ist!
Genießen Sie die Fahrt und erleben Sie – bereits unweit des Zentrums von Tana – die Reisfelder und Zebu-Rinder mit ihrem charakteristischen Buckel. Wenn Sie sich der Region Alaotra-Mangor nähern, wird die Landschaft hügeliger, die Wälder dichter und hier und dort können Sie einen Fluss am Fuß der Täler erspähen.
Am Nachmittag erreichen Sie den Andasibe-Mantadia Nationalpark, wo Sie für die nächsten drei Nächte in Ihrem Hotel einchecken.
Bereits nach Sonnenuntergang erwartet Sie die erste geführte Wanderung, bei der Sie nach den nachtaktiven Lemuren Ausschau halten. Insbesondere Mauslemuren stehen im Mittelpunkt dieser Wanderung. Es sind winzige Lebewesen – von der Größe einer kleinen Maus – und sie springen schnell und elegant zwischen den Ästen der Bäume umher, ganz wie Eichhörnchen. Es ist kein Wunder, dass eine der Arten, der Goodman-Mausmaki, erst im Jahr 2005 entdeckt wurde! Halten Sie außerdem Ausschau nach Stabheuschrecken, Fröschen und Chamäleons.