Bei einigen unserer Reisen nach Madagaskar besuchen wir das private Reservat namens V.O.I.M.M.A-Reservat.
Das Reservat liegt direkt neben dem Andasibe-Mantadia-Nationalpark im Osten Madagaskars, wird jedoch im Gegensatz zum Nationalpark von der lokalen Gemeinschaft betrieben und verwaltet.
Die Abkürzung V.O.I.M.M.A steht für Vondron’olona miaro mitia ala, was auf Madagassisch frei übersetzt ‘die Einheimischen lieben den Wald’ bedeutet.
Im Jahr 2012 schloss sich eine Gruppe von Anwohnern aus dem Dorf Andasibe zusammen, um die Kontrolle über ein Stück Land zu behalten und gleichzeitig zur Erhaltung und Erweiterung der Waldgebiete um das Dorf beizutragen. Viele Jahre lang war das Land als landwirtschaftlich genutztes Gebiet ausgewiesen, aber als Madagaskar mehr Nationalparks erhielt, wollten sie an den Naturschutzbemühungen teilnehmen, ohne Landrechte zu verlieren oder es in einen Nationalpark umzuwandeln.
Das Reservat mag klein sein, doch zum Glück wissen die Lemuren nicht, ob sie sich in einem Nationalpark oder einem Reservat befinden. Daher sind die Chancen, hier Wildtiere zu beobachten, genauso hoch wie im Nationalpark selbst.
Die Einnahmen aus geführten Touren im Reservat und vielleicht ein Besuch im kleinen Souvenirladen kommen der Dorfgemeinschaft zugute. Sie haben dazu beigetragen, dem Dorf fließendes Wasser und ein kleines Krankenhaus zu ermöglichen. Darüber hinaus schafft das Reservat Arbeitsplätze und vermittelt den Einheimischen ein besseres Verständnis für die Umwelt und die Bedeutung ihres Schutzes. So erweitert das Reservat nicht nur den Lebensraum der gefährdeten Lemuren, sondern unterstützt zudem das Überleben der Dorfgemeinschaft.