Im November 2021 ist unsere Afrika-Expertin Winnie nach Kenia und Tansania gereist. Vor der Abreise haben wir unsere Abonnenten auf Facebook gefragt, was sie gerne von der Reise wissen/sehen möchten. Eine der Fragen war, worin der Unterschied zwischen Kenia und Tansania besteht. Hier Winnies Antwort.
Mein toller Guide in Kenia hat Sisto geheißen. Er ist wirklich belesen und hat viel gesehen – und er versteht meinen Humor 😄.
Im Laufe unserer gemeinsamen Woche sahen wir 15 Hotels. Viele dieser Hotels liegen in Wildreservaten. Um daher von A nach B zu kommen, mussten wir durch Wildgebiete wie den Samburu-Nationalpark, die Masai Mara und den Amboseli-Nationalpark fahren (ja, wirklich ärgerlich…🙈). Auf diesen Fahrten hatten wir das Glück, Leoparden, einen Serval, Löwen beim Liebesspiel, Geparden und – wie toll ist das denn – ein schwarzes Nashorn zu sehen!
Sisto wusste, dass ich nach Tansania weiterreise, sodass er als guter Kikuyu sofort einen kleinen Wettbewerb mit seinem Kollegen in Tansania begann. Ich versprach ihm, seinem Kollegen den Wettbewerb zu erklären: „Nämlich genau so viele Tiere zu finden, wie wir sie hier in Kenia auf dem Weg zu unseren Inspektionen gesehen haben”
In Tansania war Abu mein Guide. Ein geduldiger Mann mit viel Wissen, wie es ihn nicht oft gibt!
Wie versprochen erzählte ich ihm von Sistos Herausforderung. Abu lächelte still und meinte: „Keine Sorge. Wir haben hier die Serengeti.“
Ich möchte eigentlich keine Rangliste erstellen. Ganz ehrlich – ich finde, dass ALLE Nationalparks etwas Besonderes zu bieten haben. Am meisten gefallen mir u. a. die großen Kontraste.
Im Samburu-Nationalpark ist die Landschaft wunderschön, die besonderen 5 leben hier.
Am Naivashasee sieht man Flusspferde und unzählige Vögel.
Die Masai Mara ist zwar rau, aber nicht ganz so groß – die Chancen, die Big 5 hier zu sehen, stehen gut.
Der völlig flache Amboseli-Nationalpark kann mit Elefanten und dem Kilimandscharo aufwarten.
Im Tsavo-Nationalpark ist die Erde rot, die auch die Elefanten rot färbt.
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Der Ngorongoro-Nationalpark hat steile Kraterwände zu bieten, die in großem Kontrast zum flachen Kraterboden stehen, auf dem Zebras und Elefanten grasen und Löwen manchmal unter den Autos Schatten suchen.
Im Tarangire-Nationalpark gibt es Elefanten und die mystischen Affenbrotbäume.
Im Mkomazi-Nationalpark gibt es Nashörner.
Unzählige verschiedene Vögel warten im Lake-Manyara-Nationalpark auf Sie.
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Und dann ist da noch die Serengeti.
Die Serengeti ist ein Ort, an dem man drei Leoparden in EINEM Baum beobachten kann. Es ist ein Ort mit Ebenen, die so endlos weit erscheinen, dass man die Rundung der Erde zu erkennen glaubt. Und der Himmel scheint unendlich.
ABER – natürlich gibt es ein Aber… Die Serengeti ist auch ein Ort, an dem man einen ganzen Tag fahren kann, ohne viel mehr als Zebras zu sehen. Zwischen den verschiedenen Lebensräumen ist der Abstand GROSS. Wenn Sie sich an einer Ecke befinden und in der anderen Ecke Geparden gesichtet werden, dann sehen Sie heute definitiv keine Geparden 😉.
Einer unsere Abonnenten auf Facebook schrieb, dass die Tiererlebnisse in Tansania am großartigsten sind – aber, dass der Zustand der Camps und Lodges in Kenia besser ist. Ich würde ihm da wahrscheinlich recht geben. Die Safarigeschichte in Kenia reicht viel weiter zurück als jene in Tansania – man hat einfach mehr Übung 😉.
Aber keine Sorge – „Tansania hat die Serengeti“.
Winnie, TourCompass
Lesen Sie außerdem unseren Beitrag mit Tipps zur Wahl einer Safari in Kenia oder Tansania.
TourCompass – Vom Touristen zum Reisenden