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Reisebericht über Mexiko: Lenes Reiseerinnerungen

04.10.2018
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2015 war Lene in Mexiko, wo sie u. a. den „Tag der Toten“ erlebte und viele andere interessante Sehenswürdigkeiten besichtigte. Lesen Sie nachstehend mehr darüber:

Mexiko

Der erste Tag, den ich in Mexiko City verbrachte, war Halloween, und ich hatte bereits nach meinem ersten kleineren Spaziergang in der Nähe des Hotels den Eindruck, dass die Mexikaner sich wirklich ins Zeug legen, was diese Art von Begebenheiten angeht. In den Straßen war einiges los, und es wimmelte nur so von Skeletten und Gespenstern – abgesehen von mir gab es tatsächlich kaum andere, die nicht geschminkt oder verkleidet waren – und diverse Events auf den Straßen lockten massenweise Menschen an. Auf meiner weiteren Reise durch Mexiko konnte ich feststellen, dass es sich hier um eine Bevölkerung handelt, die sich gern draußen auf Straßen und Plätzen trifft, auch ohne, dass es einen besonderen Grund dafür gibt.

Mexiko hat eine interessante Geschichte mit einigen großen Zivilisationen, die beeindruckende Bauwerke hinterlassen haben, und ich habe auf der Reise drei der großen archäologischen Sehenswürdigkeiten besucht. Außerhalb von Mexiko City liegt Teotihuacan, vor über 2000 Jahren von den Azteken erbaut. Die großen Pyramiden, die sich hier befinden, begeistern einen, egal, ob man an Geschichte interessiert ist oder nicht. Die Sonnenpyramide ist die größte in Mesoamerika, und nach einem Aufstieg mit vielen, vielen Stufen an die Spitze der 65 Meter hohen Pyramide wurde ich mit einem atemberaubenden Blick auf die anderen Ruinen und Vulkane in der Gegend belohnt.

Teotihuacan

Weiter im Süden von Mexiko sind die Maya-Ruinen gelegen. Hier besuchte ich zunächst Palenque, das durch seine Lage im Dschungel ein ganz besonderer Ort ist, da die Landschaft mit den Ruinen in der grünen und hügeligen Umgebung atemberaubend schön ist.  Der letzte Ausflug führte nach Chichen Itza und war wirklich sehr interessant. Hier erhält man wirklich einen Einblick in das weitentwickelte Wissen der Maya zum Thema Architektur und Astronomie. Es ist nicht weniger als beeindruckend, wie Bauwerke genau im Verhältnis zur Position und Höhe der Sonne zu unterschiedlichen Tages- und Jahreszeit entworfen und erbaut wurden, und dadurch Schatten entstehen, die zeigen, dass hier nichts dem Zufall überlassen wurde.

Chichen Itza

Jede Mittelamerikanische Stadt von gewisser Größe verfügt über ein „Zocalo” – ein Zentrum mit einem gemütlichen Platz, häufig vor der Kathedrale der Stadt gelegen. Dies ist ein schönes Ziel für einen Abendspaziergang, bei dem man die örtliche Bevölkerung an einem für sie ganz normalen Abend erleben kann.  Hier schlendern die Menschen umher und genießen die milden Abende, während die Kinder auf den breiten Wegen spielen, und die älteren Menschen Seite an Seite mit küssenden Pärchen auf Bänken sitzen, und sich unterhalten. Transportable Stände und Straßenküchen verkaufen gekochte Maiskolben, Fajitas und andere Spezialitäten.  San Cristóbal und Merida sind zwei Städte auf dieser Reise mit einem gemütlichen zentralen Platz, von denen ich der Meinung bin, dass man sie sich ansehen sollte.

Straße

San Cristóbal ist weiter oben in schöner bergiger Umgebung in der Chiapas-Provinz gelegen.  Es ist eine wirklich tolle Stadt mit schöner Kolonialarchitektur, und ich habe die Tage meines Besuches hier sehr genossen.  Hier in der Chiapas-Provinz gehört der größte Teil zur indianischen Bevölkerungsgruppe in Mexico, und dies ist auch deutlich sichtbar. Viele tragen traditionelle Kleidung, und die Märkte sind voll von dem farbenprächtigen Kunsthandwerk wie Hängematten, gewebten Teppichen, Taschen, Portemonnaies, Keramik, Holzfiguren und vielem mehr. Es ist hier eine Kundt, sich zurückhalten zu können, um nicht mit Übergepäck nach Hause zu fahren, denn hier gibt es wirklich viele schöne Dinge.

Mexiko

„Ihr seid geboren, um zu arbeiten – wir Mexikaner sind geboren, um zu feiern”. Dies sagte der Guide mir an einem der ersten Tage in Mexiko. Und mit über 2000 größeren oder kleineren Festivitäten jährlich – nationale sowie auch örtliche – trifft dies wohl zu. Ich hatte Glück, dass ich eines der großen Feste, das im ganzen Land gefeiert wird, miterleben durfte. Dia de los Muertos – oder direkt übersetzt der „Tag der Toten” – ist ein jährlich wiederkehrendes Ereignis in Mexico. Am 2. November feiern die Mexikaner ihre toten Verwandten, die an diesem Tag aus dem Jenseits kommen und mit Banketten, Blumen und Musik willkommen geheißen werden. Dies wird sowohl in den Häusern als auch auf dem Friedhof gefeiert.

San Juan Chamula

An diesem Tag war ich auf einem Ausflug in San Cristóbal und besuchte unter anderem die Indianergemeinde San Juan Chamula, in der wir uns den Friedhof ansahen, was ein wirklich schöner Anblick war. Die Grabsteine waren mit Blumen geschmückt, und Angehörigen saßen und hatten es sich mit Essen und Getränken gemütlich gemacht, während die Musiker von Grab zu Grab gingen und die Lieblingslieder der Toten spielten. Ein rührendes jedoch auch witziges Erlebnis, da dieses Fest eindeutig auch mit der Einnahme größerer Mengen von Alkohol zusammenhing, so dass die Stimmung sehr heiter war. Nicht so, wie man sich üblicherweise den Besuch auf einem Friedhof vorstellt. Eine Sache, die ich auch festgestellt habe, ist, dass die Mexikaner nicht ruhig zu feiern wissen – es geht richtig ab und die Lautstärke wird voll aufgedreht :-)

Abgesehen von den Erlebnissen, die bereits im Programm dieser Reise festgelegt sind, gibt es auch auf dem Weg vom einen an den nächsten Ort viel zu sehen. Hier möchte ich besonders die Fahrt von San Cristóbal de las Casas nach Palenque hervorheben. Die Natur ist märchenhaft schön mit tiefhängenden Wolken zwischen den üppig bewaldeten Bergen. Und an den Berghängen und entlang der kurvenreichen Straßen wird ein primitives Leben in einfachen Hütten gelebt.  Hier sieht man das, was ebenfalls Mexiko ausmacht. Frauen die noch ganz kleine Kinder auf den Rücken gebunden haben, während sie fegen, Wäsche wachen oder vor der Hütte Essen zubereiten. Dreckige aber bezaubernde kleine Kinder laufen barfuß zwischen den frei herumlaufenden Hühnern und anderen Haustieren umher.  Und Männer auf dem Feld oder auf einem überladenen Moped mit voller Geschwindigkeit auf den Straßen.

Strand

Nach all diesen Erlebnissen dann der perfekte Abschluss bei Riviera Maya, näher gesagt in Playa del Carmen an der Karibikküste. Hier heißt es Entspannung und Verwöhnung mit allem, was das Herz begehrt.  Hier gibt es einen schönen Strand mit tollem Wasser, massenweise Einkaufsmöglichkeiten und diverse Wellnessangebote sowie Restaurants, Cafés und Bars für jeden Geschmack.  Es ist das exotische Mexiko für Genießer – und genossen habe ich es :-)

Lene,

TourCompass – Vom Touristen zum Reisenden