Unser Kollege Lene war 2016 auf Studienreise in Tansania. Nachstehend können Sie ihren Reisebrief über die Reise lesen.
Der Serengeti ist der älteste und größte Nationalpark Tansanias, und wir hatten uns sehr auf dieses Erlebnis gefreut. Es beginnt bereits gut, denn wir sind gerade ansatzweise in den Park gefahren, als wir schon die ersten Impalas sehen, und es überrascht uns, dass bereits Tiere dort sind.
Unser Guide Abu hat bereits Funkkontakt mit seinen Kollegen aufgenommen, um zu erfahren, wo im Park wir welche Tiere finden können. Kurz darauf entdecken wir einige große Felsen, die auf der Savanne aufgetürmt liegen. Abu biegt vom großen Schotterweg ab und fährt auf einem kleineren Pfad auf die Felsen zu. Als wir uns nähern, kann man bereits erahnen, dass 2 große Löwen auf den Felsen thronen. Wie die beiden dort auf dem Gipfel liegen und sich in der Sonne wälzen, zeigt uns deutlich, dass es sich hierbei um die Könige der Savanne handelt. Abu erklärt uns, dass es mit Sicherheit 2 Brüder sind, die das ganze Leben zusammen bleiben und sich gegenseitig beschützen, und sie daher auch sehr stark sind, da sie ja zu zweit sind.
Wir fahren zurück auf den größeren Schotterweg, und es vergeht nur ein kurzer Augenblick, bis wir auch schon die erste Elefantenherde zu Gesicht bekommen. Eine Herde von ungefähr 10 Elefanten, einige davon Babyelefanten. Wir fahren langsam zu ihnen herüber, denn sie stehen direkt am Wegesrand, und Abu macht den Motor aus. Hier ist es ruhig, die Elefanten grasen und schlagen mit den Ohren, und wir können all die Geräusche hören, die sie machen. Dies ist einer der magischen Augenblicke.
Einige der Tiere, die wir am häufigsten zu Gesicht bekommen, sind Zebras. Diese schönen Tiere sehen wir meist in Herden und häufig in Gesellschaft von Gnus. Zebras und Gnus leben in einer symbiotischen Beziehung. Das bedeutet, dass sie gern zusammen migrieren und sich gegenseitig so helfen, dass die Gnus die Zebras zu Wasser- und Nahrungsquellen führen, während die Zebras die Gnus beschützen und dafür sorgen, dass diese sich sicherer fühlen.
Der Serengeti-Nationalpark bietet uns einige Highlights. Wir erleben einen Löwen und eine Löwin bei der Paarung. Wenn ein Löwe sich mit einer Löwin paart, ziehen sie etwa eine Woche lang allein los, und in dieser Zeit findet der Paarungsakt mehrmals statt. Während dieser Woche umkreist das Männchen das Weibchen die ganze Zeit und wartet auf den richtigen Moment, um die Erlaubnis zur Paarung zu erhalten. Auch hier waren wir ganz nah dabei, denn mitten auf der offenen Savanne suchten die Löwen den Schatten, und diesen fanden sie neben unserem Safariauto. Wir blieben dort eine halbe Stunde und sahen uns das Spiel an, das sich zwischen dem Männchen und dem Weibchen abspielte. Wir wussten, dass wir großes Glück hatten, dies zu erleben.
Wir hatten eine wirklich einzigartige Tour durch den Serengeti, und ich muss wirklich sagen, dass die Erlebnisse meine Erwartungen übertroffen haben.
Lene,
TourCompass – Vom Touristen zum Reisenden