Lesen Sie den Reisebrief unserer Kollegin Lena, die 2012 in Argentinien war.
Ach, wenn meine Gedanken zu meiner unvergesslichen Reise nach Argentinien zurückwandern, werde ich ganz selig. Ich bin schon in viele Länder gereist und reise am liebsten jedes Mal an ein für mich neues und unbekanntes Ziel, doch lassen Sie mich eines gleich vorweg nehmen – nach Argentinien würde ich unglaublich gern noch einmal zurückkehren.
Dieses Land ist voller Kontraste und bietet in Bezug auf die Landschaft und die Erlebnisse so eine große Bandbreite, dass es mich im Sturm erobert hat. Mein Mann und ich waren mit unserer 6-jährigen Tochter unterwegs, und wir waren allesamt gleich stark von der Reise begeistert.
Wir begannen im schönen Buenos Aires mit seinen sehr unterschiedlichen Stadtteilen, von denen jeder seine ganz eigene Stimmung hat. In der Altstadt La Boca steht ein pastellfarbenes Haus neben dem nächsten, und im eher hippen Stadtteil Palermo gibt es viele kleine Läden sowie gemütliche Cafés und Restaurants – eines der besten Shoppinggebiete in Buenos Aires. Als es dunkel wurde, gab es in vielen Restaurants Tango zur Unterhaltung während des Abendessens. Wir empfehlen auf jeden Fall, das bekannte argentinische Rindfleisch zu probieren, welches von ganz besonderer Qualität ist.
Der nächste Höhepunkt der Reise war die Halbinsel Valdés, auf der wir ganz nah an Hunderten von Seelöwen am Strand direkt am Atlantischen Ozean herankamen. Was für ein Anblick, die großen Männchen kämpfen zu sehen und zu beobachten, wie die Weibchen sich um die Jungen kümmerten.
Sicherlich mit der beeindruckendste und wunderschönste Anblick, den ich je zu Gesicht bekommen habe, wartete im südlichsten Teil von Argentinien, in El Calafate, auf uns: der Gletscher Perito Moreno, der sich 14-15 km weit über die Landschaft erstreckt. Wir fuhren im Boot hinaus, um ganz nah an den Gletscher heranzukommen, und uns erwartete ein eisblauer Anblick, den wir nie vergessen werden. Man sah nur den Gletscher, wohin das Auge auch reichte, und seine Farbe wechselte je nachdem, ob die Sonne gerade schien, oder Wolken sie bedeckten.
Von der Kälte des Gletschers flogen wir weiter in den tropischen Norden nach Iguazú, um die weltberühmten Wasserfälle zu genießen. Bevor wir dort ankamen, hatten wir uns gefragt, ob wir tatsächlich zwei ganze Tage damit verbringen könnten, Wasserfälle anzusehen. Die überraschende aber deutliche Antwort darauf war: JA!
Die Wasserfälle sind unbeschreiblich schön, und wir konnten nicht genug davon bekommen, ständig neue Wege und Brücken zu erkunden und immer neue Seiten der Schönheit zu entdecken, welche von der argentinischen und der brasilianischen Seite aus sehr unterschiedlich wahrgenommen werden. Wir stießen ebenfalls auf Schildkröten und auf einen einzelnen Alligator – als kleine Bonusentdeckung auf dieser Reise.
Wir lieben die Kontraste Argentiniens und werden ganz sicher nochmal wiederkommen.
Lene,
TourCompass – Vom Touristen zum Reisenden