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Reisebericht über Sri Lanka: Die Perle des Indischen Ozeans

04.11.2015
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Nachstehend können Sie den Reisebrief von Kirsten lesen, die im September 2015 Sri Lanka besuchte.

Sri Lanka Highlands
Sri Lanka – was man über dieses Land sagt, ist wahr.

Lange habe ich mich über Sri Lanka informiert, habe vom einzigartigen Kulturerbe, der üppigen Natur, den fantastischen Kräutern, der zuvorkommenden Bevölkerung – und nicht zuletzt von den vielen Elefanten gelesen. Alle diese Reisebeschreibungen berichten begeistern über das Land, und nun war die Zeit gekommen, sich das Ganze mal selbst anzusehen.

Malerei

Freunde haben mit träumenden Augen von ihren Reisen nach Sri Lanka erzählt. Jetzt war ich dann an der Reihe, dort hin zu fahren und alles selbst zu erleben.

Die Geschichte Sri Lankas reicht weit zurück. Bereits lange vor unserer Zeitrechnung hatte das Land eine hochentwickelte Zivilisation, die prachtvolle Bauwerke hinterlassen hat. Die Ebenen nördlich des Gebirges heißen Rajarata, und hier liegt auch das UNESCO-Welterbe, die Ruinenstadt Anuradhapura, die vom Jahr 300 v. Chr. bis ca. 1000 n. Chr. Königs- und Hauptstadt war. Die Ruinenstadt erstreckt sich über viele Quadratkilometer und ist nahezu unbegreiflich groß. Mitten in dem Ganzen liegt das dritthöchste von Menschenhand erschaffene Bauwerk der Antike, Jetavana Dagoba, welches nur von zweien Pyramiden in Giza in Ägypten überragt wird.

Die Dagoba ist Sri Lankas buddhistischer Stupa, und wurde aus rund 90 Mio. roten Mauersteinen erbaut!

Ordentliche Kieswege führen zu den Treppen, die Sie auf das 8 Meter hohe Fundament mit einer Größe von 230.000 m2 führen. Wie bei allen religiösen oder heiligen Stätten in Sri Lanka müssen Sie am Fuß der Treppen Ihre Schuhe ausziehen und barfuß um die tief beeindruckende Dagoba herumgehen.

Sri Lanka Denkmal

Die UNESCO hat ebenfalls die Löwenklippe beim Sigiriya-Felsen zum Welterbe ernannt. Die eigentliche Löwenklippe ist uralt, doch ca. im Jahre 480 wurde hier eine beeindruckende Zitadelle erbaut, die uns selbst heute noch Respekt vor den damaligen Ingenieuren einflößt.

An der Spitze der Klippe lag der eigentliche Palast, während unterhalb der Klippe ganz unten ein Wassergarten erbaut wurde, noch ein Stückchen weiter innen befindet sich der Steingarten und am dichtesten am Palast sind die Terrassengärten gelegen. Das Ganze war von einem Krokodil-Wall umgeben, der teilweise heute noch existiert.

Über 1200 Treppenstufen führen hinauf zum höchsten Punkt der Klippe, und einige von ihnen führen entlang einer völlig vertikalen Klippenseite. Auf dem Weg zur Spitze kommen Sie an einigen Stellen an alten Grotten vorbei, in denen wundervolle Kalkmalereien von schönen Frauen zu sehen sind. Die Bilder sollten damals sicher dem Frauen-liebenden König gefallen, der einen Harem mit 500 Frauen hatte. Auf dem Gipfel der Klippe gibt es seine unglaubliche Aussicht über die größtenteils flache Landschaft. Die Klippe war für Feinde unmöglich einzunehmen, und daher der perfekte Ort für die Residenz eines unbeliebten Königs, der sich selbst durch einen Coup an die Macht gebracht hatte.

Sowie Sie diese fantastische Königsburg erkunden und all die Details verstehen, wird dieser Ort Ihnen nicht nur ein großes „Wow” entlocken, sondern Ihnen auch komplett die Sprache verschlagen.

Überall, wo Sie auch hingehen, ist es grün, und es gibt überall Wasser. Schon vor bis zu 3000 Jahren begann man im Königreich Sri Lanka, „Tanks” zu graben – Wasserreservoirs, und besonders in den Ebenen nördlich des Gebirges finden Sie viele davon. Sie sind Lebensquellen für die Natur, und das Wasser kann durch Kanäle zu den Reisfeldern geführt werden, so dass diese immer schon eine sichere Nahrungsquelle waren und noch sind.

Elefanten

Große Gebiete wurden in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts als Nationalparks geschützt, insgesamt gibt es 22 von ihnen. Im Flachland und auf den nördlichen Ebenen gibt es z. B. Den Yala Nationalpark und den Minneriya Nationalpark, und hier finden Tiere wie z. B. Elefanten, Hirsche und Leoparden gute Lebensbedingungen vor. Im kühleren Hochland befinden sich die Teeplantagen, und die grünen Reihen der Teesträucher bilden einen schönen Kontrast zu den farbenfrohen Saris der Teeflückerinnen.

Im Hochland liegt ebenfalls ein wunderschöner Nationalpark, Horton Plains. Wenn Sie den knapp 10 km langen Pfad durch den Park entlangwandern, fühlen Sie sich wie in ein anderes Land versetzt. Hier wachsen hunderte von Jahren alte Rhododendrons, mit Stämmen, so dick wie Oberschenkel. Die Nebelwolken spenden den Moosen und Flechten Leben, welche sonst unvereinbar mit einem tropischen Land sind.

Entlang der goldenen Sandstrände der Küsten sehen Sie überall Palmen, bei vielen von ihnen handelt es sich um Kokospalmen. Das Meer ist warm, und die Wellen brechen unaufhörlich auf die Küste. Wenn Ihnen das brausende Meer zu viel wird, können Sie das Leben am Swimmingpool des Hotels genießen.

Das Essen hier ist hervorragend und sehr lecker. Es ist sehr indisch inspiriert, und Kräuter spielen eine große Rolle bei der Zubereitung. Curry, Zimt, Kardamom, Kümmel, Nelken, Muskat, Pfeffer und Säfte von Früchten wie Zitronen, Apfelsinen und Kokosnüssen werden gern genutzt und verleihen dem Essen seinen fantastischen Geschmack. Reis und Gemüse sind Grundzutaten in den meisten Mahlzeiten, und auch an Fleisch finden Sie nahezu alles, während jedoch Hühnchen und Rindfleisch den größten Teil ausmachen. Preislich gibt es kaum große Unterschiede von Restaurant zu Restaurant. Sie bekommen schon stattliche Mahlzeiten (im Sinne von „fast unmöglich aufzuessen”) für unter 7 Euro. inkl. eines Getränks. Meine günstigste Mahlzeit war ein supergutes ”Rice & Curry” mit Hühnchen für etwa 1 Euro in einem kleinen örtlichen Restaurant, in dem sie keine Touristen gewohnt waren – dies allein war schon ein Erlebnis an sich. Und warum nun das?

Mann in Sri Lanka

Weil die Bevölkerung so lächelnd zuvorkommend und hilfsbereit ist. Überall werden Sie mit freundlichem Lächeln und interessierten Fragen empfangen: Wo kommen Sie her? Wo liegt das? Wie klingt Ihre Sprache? Möchten Sie ein Foto von mir machen? Usw. usw. Dies galt auch in dem kleinen Restaurant, in dem die Besitzerin mir stolz von ihrem kleinen Laden erzähle, und dass ihr ebenfalls ein Hotel gehört, von dessen Einkünften Sie ihre Tochter zur Universität schicken kann.

Sowohl die Singhalesen als auch die Tamilen kleiden sich farbenfroh, besonders die Saris der Frauen sind sehr hübsch und farbenreich. Wenn sie jedoch zu den buddhistischen Tempeln gehen, um zu beten oder Opfergaben zu bringen, sind alle ganz in weiß gekleidet, und alle – Männer, Frauen, Kinder, Junge und Alte, Touristen und Anwohner – gehen barfuß, wenn sie das Tempelareal betreten.

Markt in Sri Lanka

Ich bin mit dem Fahrrad eine 40 km lange Tour durch kleine Dörfer und entlang Nebenwegen von Aukana nach Sigiriya gefahren; und überall winkten die Menschen mir zu – von Schulkindern bis hin zu Mechanikern, die mit dem Schweißen aufhörten und mir ein fast zahnloses breites Lächeln entgegenbrachen!

Sri Lanka wird häufig die Perle des Indischen Ozeans genannt. Und diesem Vergleich schließe ich mich an – was man über Sri Lanka sagt, ist wahr!

Kirsten,

TourCompass – Vom Touristen zum Reisenden