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Reisebericht über Kilimandscharo: Die Lemosho-Route

31.01.2019
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Im Juni 2018 bestieg Sofia den Kilimandscharo. Nachstehend können Sie mehr über ihre Reiseerlebnisse lesen.

Kilimandscharo

Nachdem ich mich vier Monate lang angefangen von langen Wanderungen bis hin zum Einkauf von Ausrüstung vorbereitet hatte, war Mitte Juni endlich die Zeit des Aufbruchs gekommen.

Wir kamen am Freitagabend in Tansania an, nachdem wir den ganzen Tag unterwegs gewesen waren. Der Aufstieg sollte am Sonntagmorgen beginnen, sodass wir reichlich Zeit hatten, um uns sowohl vorzubereiten als auch zu entspannen und Kräfte zu sammeln. Am Tag vor dem Aufstieg trafen wir uns mit unseren Guides, die uns wichtige Informationen gaben und uns halfen zu prüfen, ob wir alle notwendigen Sachen hatten, und wir liehen uns die letzten noch erforderlichen Ausrüstungsgegenstände aus.

Am Morgen ging es los. – Nun begann unser Abenteuer! Ich hatte noch nie etwas Ähnliches gemacht, hatte aber von anderen gehört, die den Kilimandscharo erstiegen hatten, und Geschichten darüber gelesen (glauben Sie nicht alles, was Sie lesen). Der erste Tag verlief gut, wenn es auch schwer war, auf einer dünnen Matratze zu schlafen, und die Nächte kalt waren. Lemosho ist eine der längeren Routen und dauert acht fantastische Tage.

Sofia

Man hat ein unvergessliches Naturerlebnis. Das Gate liegt im Regenwald, das heißt, man geht durch einen dichten Wald auf Pfaden, umgeben von jeder Menge von Geräuschen. Man sieht nicht so viele Tiere, zweifelt aber nicht daran, dass sie da sind. Im Lauf der Tage ändert sich die Landschaft hin zu mittelhohen Büschen und schließlich kommt man in den Bereich, der als „Mondlandschaft“ bezeichnet wird. Das bedeutet ganz kleine Büsche, die kaum bis zum Knie reichen. Jeden Tag eilen die Träger vorbei. – Sie müssen das nächste Lager vor uns erreichen, um die Zelte aufzubauen, Essen zu machen usw.

regen Schübe

Das Essen ist sehr schmackhaft, und alles ist wirklich professionell. An alle Details wurde gedacht, und wir fühlen uns die ganze Zeit über sicher. Die Guides passen gut auf und messen jeden Abend sowohl den Blutdruck als auch das Sauerstoffniveau im Blut mit einem kleinen Messgerät, das man auf den Finger setzt.

Bevor man das Basislager erreicht, gelangt man einige Male auf Höhen von bis zu 4.600 Metern, damit sich der Körper daran gewöhnt.

Das Basislager, der Ort, an dem man an dem Tag/Abend, bevor man die letzte Etappe bis zum Gipfel in Angriff nimmt, das Lager aufschlägt, liegt in einer Höhe von 4.600 Meter. Von dort muss man auf 5.895 Meter hinauf, und das erfolgt in der Nacht, damit man den Gipfel rechtzeitig zum Sonnenaufgang erreicht.

Sonnenaufgang

Wir wurden um 23 Uhr geweckt und bekamen Tee, Kekse und Popcorn und eine Stunde, um uns fertig zu machen. Um Mitternacht begannen wir mit dem Aufstieg, und das war wirklich hart. Das erste Stück geht über Stein und Kies, das war in Ordnung, aber man konnte die Höhe spüren, und die Energie ist im Handumdrehen verbraucht. Man muss mindestens einmal in der Stunde etwas essen (nehmen Sie viele Energieträger und Nüsse mit – sie sind Goldes wert). Als wir höher hinaufkamen, lagen dort Schnee und Eis, und das Terrain war uneben. Die Pausen waren aufgrund der Kälte sehr kurz. Auf halbem Wege nach oben dachte ich, das hier schaffe ich nie im Leben. Da bot mein Guide mir an, meinen Rucksack zu tragen. – Der sich im Übrigen wahnsinnig schwer anfühlte, so als ob man einen zehn Kilo schweren Stein auf dem Rücken habe. Tatsächlich wog er aber höchstens 3 kg. Wenn er ihn nicht genommen hätte, weiß ich nicht, ob ich es geschafft hätte.

Die Höhenkrankheit habe ich nie bekommen, und als wir uns Stella Point näherten, hatte ich jede Menge Energie. Da waren wir fünf Stunden unterwegs gewesen und näherten uns dem Ziel. Wir hatten nur noch eine Stunde vor uns. Da wurde meiner Freundin jedoch schlecht. Ich glaube, sie erbrach sich ca. fünfmal, bevor wir den Gipfel erreichten. Das letzte Stück ging über leichtes Terrain. Dort lag Schnee, aber gleichmäßig und fein, und die Sonne begann aufzugehen. Ich fühlte mich in Hochstimmung. Was für ein Gefühl, hier oben zu stehen und die Sonne zu sehen, die langsam über den Berg steigt. Ich schöpfte neue Kraft und schoss eine Menge Fotos. Meiner Freundin ging es recht schlecht, aber zuletzt gelang es mir, sie auf die Beine zu kriegen, und wir schossen ein paar Fotos zusammen.

Top

Es ist wirklich hart, bis auf den Gipfel zu gelangen, aber ich habe es geschafft und bin so stolz. Auf dieses Erlebnis hätte ich wirklich nicht verzichten wollen. – Es war die ganze Mühe wert!

Freude

Ob ich es noch einmal machen würde? Als ich gerade wieder nach Hause gekommen war, lautete die Antwort „niemals“, aber nachdem nun etwas Zeit vergangen ist, würde ich wohl doch „vielleicht“ sagen.

Sofia,

TourCompass – Vom Touristen zum Reisenden