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Reisebericht aus Brasilien: In Hängematten im Dschungel schlafen – warum sollten Sie es ausprobieren?

29.01.2025
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Jude sitzt in einer Hängematte im Amazonasdschungel

Im September 2024 begab sich unsere Reisespezialistin Jude auf eine Reise nach Brasilien, wo sie den brasilianischen Teil des Amazonas-Regenwaldes erkundete. Lesen Sie unten über ihre Erfahrungen beim Schlafen im Dschungel.

Während ich die Hängematte unter meinem Arm trage, frage ich mich plötzlich, warum ich mich für eine Nacht in einem Dschungelcamp entschieden habe, wo ich doch so ein schönes, gemütliches Zimmer in der Lodge habe?! Doch dieser abenteuerliche Teil meines dreitägigen Amazonas-Erlebnisses zieht mich magisch an: so nah an der Natur zu sein, die Düfte und Geräusche des Dschungels zu genießen. Und die Stille. Sie ist erstaunlich. Auf unserem Spaziergang sammeln wir einige große Bananenblätter. „Diese werden später unsere ‘Teller’ für das Essen sein“, sagt der Guide. Einfach, aber effektiv.

Jude beim Wandern mit ihrem Schlafsack im Amazonas-Dschungel

Nach einem kurzen Spaziergang durch den Dschungel erreichen wir das Camp, welches etwa 20 Minuten von unserer Lodge entfernt ist. Wir sind eine Gruppe von rund zehn Personen und dem Hund der Lodge. Als wir das Camp erreichen, sehen wir einen großen Unterstand, unter dem wir die Hängematten aufhängen werden. Hier werden wir einer neben dem anderen schlafen.

Hier werden die Hängematten aufgehängt

Die anstehenden Aufgaben werden unter uns aufgeteilt. Einige sammeln mit dem Guide Feuerholz, andere stellen den Esstisch auf. Es ist schön, mit allen aktiv zu sein, unser eigenes Camp und Essen zu kreieren, nachdem wir tagelang in den Hotels und Restaurants „verwöhnt“ wurden.

Mann macht Feuer im Dschungel

Das Feuer wird mit großem Geschick entfacht, und die Fische sowie das Hühnchen, die wir mitgebracht haben, werden an den zuvor gesammelten Ästen befestigt. Sehr clever! Kerzen werden auf den Esstisch gestellt, und wir setzen uns um das Lagerfeuer. Es ist stockdunkel, und wir hören einander und den Zikaden zu. Das passiert, wenn Menschen in solchen Situationen zusammenkommen, denke ich mir, während wir dort sitzen: jetzt spricht man mit ‚Fremden‘, und schöne Geschichten entstehen, die ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und eine ungezwungene Gemütlichkeit fördern. Jemand hat eine Kühlbox mit Bier aus der Lodge mitgebracht: großartige Idee!

Brathähnchen über dem Feuer

Nach etwa einer Stunde sind das Hühnchen und der Fisch gekocht, und wir greifen hungrig zu. Wir essen mit den Händen, im Stehen am Tisch im Kerzenschein, und genießen es: alles ist sehr atmosphärisch! Zum Nachtisch schneiden wir etwas Ananas auf, und tatsächlich entscheiden wir uns, gegen halb 9 ins Bett zu gehen. Ein Moskitonetz wird über die Hängematte gespannt, obwohl es eigentlich nicht nötig ist: Ich habe hier keine Mücken gesehen. Laut unserem Guide sind sie nur maximal zwei Monate im Jahr hier zu finden. Ich schlafe hervorragend in der Hängematte, genieße die natürlichen Geräusche und die Sterne über mir. Ein gelegentliches Schnarchen hält mich wach, aber schließlich finde ich darüber hinweg meinen Schlaf.

Esstisch im Amazonasgebiet

Gegen fünf Uhr bellt der Hund. Er ist nicht nur da, um uns Gesellschaft zu leisten, sondern auch zu unserer Sicherheit: Wenn eine Schlange auftauchen würde, fängt er an zu bellen. Dies erweist sich jedoch mehr als „Weckruf“, denn egal, wie gemütlich unsere Positionen sind, unsere Zeit hier ist leider schon zu Ende. Wir packen unsere Sachen und nehmen eine Dusche. Nach dem Frühstück um halb acht werden wir ein paar Stunden später mit dem Boot zurück zum Hafen gebracht, um unsere Brasilien-Reise fortzusetzen.

Ich kann einen Übernachtungsaufenthalt im Dschungel der Tupana Lodge wärmstens empfehlen – eine abenteuerliche und stimmungsvolle Erfahrung mitten in der unberührten Natur!

Mit freundlichen Grüßen, Jude

TourCompass – Vom Touristen zum Reisenden