Wenn Sie an Sansibar in Tansania denken, denken Sie wahrscheinlich zuerst an die weißen Sandstrände und das kristallklare, türkisblaue Meer.
Natürlich sind es die vielen wunderschönen Sandstrände, die so viele Besucher auf die Insel locken. Aber dennoch hat Sansibar so viel mehr zu bieten als „nur“ Sonne, Sand und Wasser.
Die vielfältige Kultur und Geschichte dieser afrikanischen Insel lädt zu vielen einzigartigen Erlebnissen ein. Hier sind unsere Empfehlungen für Erlebnisse auf Sansibar abseits vom Strand.
Die alte Handelsstadt Stone Town gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Sie liegt an der Küste und ist eine wahre Zeitkapsel mit vielen kulturellen und historischen Sehenswürdigkeiten, die für Sansibar typisch sind.
Die faszinierende Architektur von Stone Town hat den ganz besonderen, historischen Charme, für den Afrika so berühmt ist. Die Gebäude stammen hauptsächlich aus dem 19. Jahrhundert. Sie sind eine beeindruckende Fusion aus swahilischer, arabischer, persischer und europäischer Kultur.
Viele Stunden lang kann man die engen, historischen Gassen und verborgenen Winkel der Stadt erkunden. Hinter jeder Ecke verstecken sich neue und aufregende Schätze.
Wenn Ihre Beine langsam schwer werden, können Sie sich in ein Café setzen und die lebendige Atmosphäre hier vor Ort genießen, während Sie die Fischerboote bei der Arbeit beobachten.
Besonders Musikfreunde haben Stone Town ins Herz geschlossen, denn hier, in dieser Stadt, wurde der legendäre Musiker Freddie Mercury geboren. Sie können dem ikonischen Rockstar im Freddie Mercury Museum einen Besuch abstatten – ein absolutes Muss für Fans von Queen und ihrem charismatischen Sänger.
Wenn Sie eine unvergessliche Begegnung mitten in der Natur machen möchten, sollten Sie den Jozani Forest besuchen, der im Jozani Chwaka Bay Nationalpark liegt. Bei diesem handelt es sich um das größte Waldgebiet auf der Insel, das als Lebensraum des seltenen und vom Aussterben bedrohten Roten Stummelaffen bekannt ist, der auch nur auf der Hauptinsel Sansibars lebt.
Erkunden Sie die Pfade und Hängebrücken des Waldes mit einem einheimischen Naturguide. Gemeinsam halten Sie nach diesen bezaubernden Primaten Ausschau. Man erkennt sie leicht an ihrem charakteristisch-bunten Fell, den gekonnten Sprüngen von Ast zu Ast und ihren verspielten Akrobatikübungen, bei dem sie sich oft nur mit dem Schwanz festhalten.
Die Roten Stummelaffen sind die Hauptattraktion im Nationalpark, aber Sie können hier zudem über 50 verschiedene Schmetterlingsarten in den grünen Blättern des Waldes entdecken und den Vogelstimmen von über 40 verschiedenen Vogelarten lauschen, zu denen auch der große Rhinozerosvogel gehört.
Sansibar ist bekannt für seinen Gewürzanbau. Jahrhundertelang spielten Gewürze eine wichtige Rolle für die Identität der Insel als florierendes Handelszentrum.
Die ersten, die von ihren Seereisen im 16. und 17. Jahrhundert Gewürze aus Indien und Südamerika auf die Insel brachten, waren portugiesische Händler. Es stellte sich schon bald heraus, dass Gewürze wie Muskat, Gewürznelken und Zimt im fruchtbaren Boden und dem guten Klima Sansibars herrlich gedeihten.
Heute können Sie Gewürzführungen buchen, bei denen Sie unzählige Gewürze und Früchte berühren, kosten und riechen können. Einen Ausflug zu den Dörfern Kizimbani und Kinchi dürfen Sie sich nicht entgehen lassen, wenn Sie mehr über verschiedene Gewürze wie Kurkuma, Vanille, Kardamom, Chili, Safran, Zitronengras und dem schwarzen Pfeffer erfahren möchten.
Eine fantastische Gelegenheit, um zudem einen authentischen Einblick in den Anbau der Gewürze zu erhalten und mehr darüber zu hören, wie sie zum Kochen und in der traditionellen Medizin verwendet werden.
Die Geschichte Sansibars hat auch ein dunkles und tragisches Kapitel. Die Insel war nämlich einst ein Knotenpunkt für die Versklavung und den Sklavenhandel. In der Blütezeit des Sklavenhandels wurden jedes Jahr am riesigen Sklavenmarkt in Stone Town 50.000 Afrikaner gekauft und verkauft.
Um diese brutale Geschichte besser zu verstehen, können Sie den ehemaligen Sklavenmarkt und die anglikanische Kathedrale besuchen, die heute ein Museum und Mahnmal sind.
An diesem Ort war einst das Epizentrum. Hier wurden Sklaven ge- und verkauft. Mehrere miteinander verbundene Gebäude, darunter auch Sklavenkammern, ein Marktplatz und eingezäunte Bereiche lagen hier.
Die Erhaltung dieses Gebiets sorgt dafür, dass die Unmenschlichkeit, die viele in dieser Zeit so schmerzlich erlebten, nie vergessen wird. Wir können Ihnen nur empfehlen, an einer Führung teilzunehmen und auf diese Weise wertvolle Einblicke in die komplexe und dunkle Vergangenheit zu gewinnen.
Wenn sich die Sonne über Stone Town senkt, geschieht im Gebiet um die Forodhani Gardens eine bemerkenswerte Verwandlung. Es zischt von verschiedenen Grills, herrlicher Duft erfüllt die Umgebung. Vor Ihren Augen werden bunte Gerichte zubereitet.
Das, was unter Tags ein friedlicher Park ist, wird zu einem wahren Fest der Sinne und einem unvergesslichen Streetfood-Erlebnis.
Am Nachtmarkt werden viele verschiedene Delikatessen aus Tansania und Sansibar angeboten, die ursprünglich aus der mittelöstlichen, indischen oder afrikanischen Küche stammen. Einige ganz besondere Gerichte sind Kebab mit Fisch und Meeresfrüchten, Mantabali (gefüllte Chapati-Rolle aus Sansibar), Hähnchen-Schawarma, Sansibar-Pizza sowie frisch gepresster und herrlich erfrischender Zuckerrohrsaft mit Limette und Ingwer.
Die traditionellen, von Hand gebauten Dhow-Boote in Sansibar wurden vorwiegend für Fahrten an der Küste und den Transport von Passagieren gebaut.
Während Ihres Besuchs können Sie allerdings einen Tagesausflug an Bord eines Dhow-Segelbootes machen und die wunderschöne Umgebung von Menai Bay und Kwale Island erkunden. Im kristallklaren Wasser können Sie sogar Buckelwale und Delfine (Große Tümmler) beobachten.
Das Highlight der Bootsfahrt bestaunen Sie, wenn der Tag langsam zu Ende geht: einen atemberaubend schönen Sonnenuntergang über dem Meer, während sich der Horizont in eine farbenfrohe Leinwand verwandelt.
The Rock ist ein ikonisches Restaurant auf der Halbinsel Michamvi. Das Restaurant thront auf einem Felsen im Meer vor dem Strand Pingwe. Lediglich 12 Tische stehen zur Verfügung. Das Menü besteht hauptsächlich aus europäischen Gerichten, u. a. mit frischem Fisch und Meeresfrüchten sowie Nudelgerichten.
Das Besondere an The Rock ist die außergewöhnliche Lage. Wenn Sie über die Holztreppe zum Restaurant gehen, empfängt Sie ein beeindruckendes Panorama auf den glitzernden, türkisblauen Indischen Ozean.
The Rock hat sowohl mittags als auch abends geöffnet, aber aufgrund der geringen Größe des Restaurants sollten Sie unbedingt vorab einen Tisch reservieren.
Sie können Sansibar auch als Abschluss einer aufregenden Safari in Tansania oder Kenia bzw. als wohlverdiente Belohnung nach der Besteigung des Kilimandscharos buchen. Wir empfehlen Ihnen dabei wärmstens, nicht nur Strand und Wasser zu genießen. Der vielfältige Charme von Sansibar wird Ihnen ein Leben lang in Erinnerung bleiben.